Johannes 6;37

In unserem Leben haben wir diverse Arten von Gemeinschaften. Viele arbeiten bei­spielsweise in einem Team. In einem Team hat jeder seine Aufgabe, ist wertvoll für das Ergebnis der Gruppe.

Man verlässt sich auf andere und ist gleichzeitig für andere da, um zu unterstützen. Und doch erlebt man, wie Personen zwar da sind, sich aber distanzieren, weil sie z.B. bestimmte Entscheidungen nicht billigen oder Richtungen nicht mittragen. In manchen Fällen spricht man sogar von der inneren Kündigung.
Wie kommt es dazu? Meist ist es ein schleichender Prozess, dessen Beginn man gar nicht so genau benennen kann. Wichtig ist in Kommunikation zu bleiben, zusammen über die Themen zu sprechen und gemeinsame Ziele zu definieren. In der modernen Arbeitswelt ist ein jeder von uns stark eingespannt. Manchmal ist man so fokussiert auf eine Aufgabe, dass man den Blick für das Team aus den Augen verliert. Das gilt im Besonderen für Führungskräfte.

Im Johannesevangelium wird dazu ausgeführt „Ich soll keinen von denen verlieren, die er mir anvertraut hat“. Wir alle Teammitglieder müssen uns regelmäßig bewusst machen wie wertvoll die Gemeinschaft ist und dass man – wie bei einer Ehe – kontinuierlich daran arbeiten muss, damit ein Team nicht nur eine Ansammlung von Menschen ist, sondern eine Gemeinschaft wird und bleibt.

Meine Empfehlung sind regelmäßige Gruppenrunden. Jeder muss dort vorurteilsfrei seine Meinung sagen können und eingebunden sein. Nur in einem Klima des Respektes und der Wertschätzung gedeiht die Gemeinschaft.
Jeder sollte sich die Frage stellen: Zielt meine Mitarbeit im Beruf oder in Gemein­schaften nur auf eigene Vorteile oder bin ich bereit, andere zu fördern? Bin ich bereit meine eigenen Interessen zurückzustellen?

Das Nachdenken darüber zeigte mir einmal mehr die Dankbarkeit in einem Team zu arbeiten und demütig auf die Erfolge zurückzublicken, die wir erreicht haben. Jeder Einzelne hat dazu einen wertvollen Betrag geleistet. Gleichwohl zeigte es mir, dass es Teammitglieder gibt, die Unterstützung benötigen. Denn trotz der erreichten Ziele heißt es nicht, dass es keinen gibt, der Unterstützung gebrauchen kann.

In diesem Sinne grüße ich Sie zum Wochenstart und lassen Sie uns in Gemeinschaft aufeinander achten.

 

Wochenspruch:    Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder. Psalm 98,1

Wochenpsalm:      Psalm 98 – EG 739

Wochenlied:          EG 302, Du meine Seele singe

Download:              ANgeDACHT 2021-18

 

Sebastian Beck
Leiter des Fachbereiches IT