Ein Garten tut gut. Oder ein Balkon: Dort kann ich mit den Nachbarn Kaffee trinken, Gemüse anpflanzen oder in einem Liegestuhl entspannen. Ein Garten muss gepflegt werden. Das kann Spaß machen; gleichzeitig ist es viel Arbeit. Immer wieder muss man die Büsche und die Hecke zurecht schneiden, das Unkraut zupfen, die Beete umgraben, damit etwas wächst. Säen, gießen, düngen, Stauden hochbinden und alte Bäume stützen.
Eine diakonische Dienstgemeinschaft ist wie ein Garten. Man kann viele Stunden darin verbringen. Bei einer Andacht, beim gemeinsamen Feiern, beim Kaffee in der Frühstücksrunde, beim gemeinsamen Arbeiten an einem Projekt und allein im Büro beschäftigt mit Alltagsaufgaben. Die Lafim-Diakonie lädt ein. Sie ist wie ein Garten, in den jeder kommen kann, um sich einzubringen, und manchmal auch Freud und Leid miteinander zu teilen.
Ein diakonisches Unternehmen zu führen bedeutet viel Arbeit. Wie ein Garten müssen ihre Gebäude gehegt und gepflegt werden: vom Austausch der Fenster über gute Aufenthaltsräume für Beschäftigte in den Werkstätten bis zu einem neuen Haus, das für die Kindertagesstätte gefunden werden oder eine Werkstatt ganz anders geplant und gebaut werden muss.
Und auch die Menschen in unseren Häusern, die Mitarbeitenden, die Beschäftigten, Bewohnerinnen und Bewohner, Kinder, Eltern und Angehörige wollen gehegt und gepflegt werden. Der neue Mitarbeiter wird eingearbeitet. Jubilare zu ihren Ehrentagen besucht und Geburtstagskarten vorbereitet. Mitarbeitende und Partner freuen sich über ein aufbauendes Wort oder ein offenes Ohr.
Mitarbeitende tun viel, damit die gemeinsame Arbeit wächst und blüht und das Ziel nicht aus den Augen verloren wird. Aber es gibt auch andere Zeiten. Da herrscht Dürre. Es gibt Meinungsverschiedenheiten, sogar Streit. Einer fühlt sich nicht gesehen, eine andere nicht verstanden. Im Raum steht: Was sollen wir entscheiden? Immer wieder die Frage – Wie miteinander arbeiten und kommunizieren? Wer glaubt und macht es denn nun richtig?
Das haben sich auch schon die Christen in den ersten Gemeinden gefragt. Einige von ihnen waren ursprünglich Juden. Andere glaubten vor ihrer Taufe an griechische oder römische Götter. Sie wollten wissen, welche ihrer Lebens- und Glaubensgeschichten denn nun mehr Gewicht und Bestand hat. Der Apostel Paulus schreibt ihnen dazu: „Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich.“
Als Christen sind wir in aller Unterschiedlichkeit verbunden durch den Glauben an Gott. Er ist die Wurzel allen Seins und die Basis, die alles trägt. Darauf kommt es an. – Der himmlische Gärtner hat uns zusammengefügt. Wir können darauf vertrauen, dass er es sehr gut mit uns meint.
Gebet: Gott, du weißt um unser Denken und Planen, um unser Tun. Lass es dir zur Ehre sein. Halte uns zusammen, wenn wir unterschiedlicher Meinung sind, wenn wir Verschiedenes wollen, wenn wir streiten. Segne unseren gemeinsamen Dienst in der Diakonie und alle, die in ihr arbeiten und leben.
Wochenspruch: Alle eure Sorgen werft auf ihn; denn er sorgt für euch. Petrus 5,7
Wochenpsalm: Psalm 127, 1-2
Wochenlied: EG 369 – Wer nur den lieben Gott lässt walten
Download: ANgeDACHT 2021-37
Zu Beginn der Woche grüßt Sie herzlich
Diakon Olaf Eggert
Fliedners Lafim-Diakonie aus Brandenburg an der Havel.