Irischer Segenswunsch

Die Sonnenblumen- Farben des späten Sommers und des beginnenden Herbstes. Es lohnt sich, diese Blume genauer zu betrachten. Sonnenblumen verbreiten Lebensfreude, stehen für Kraft, Wachstum und können auch etwas über uns und unsere Beziehung zu Gott sagen.
Sonnenblumen leuchten. Ihr weithin gelb strahlender Blütenkranz umgibt eine dunkelbraune Mitte, in der später die Kerne reifen. Die großen Blüten brauchen einen kräftigen grünen Stängel mit festen Blättern. Die Blätter sind versetzt ange­ordnet, sie verdecken sich nicht, bekommen alle gleichviel Sonne und Regen. Eine Voraussetzung dafür, dass die Pflanze in nur einem Sommer so prächtig wachsen kann. Dabei leistet sie erstaunliches. Eine große Sonnenblume schafft es, das CO² aus 100 Kubikmetern Luft zu binden. In ihrer Blüte können 2000 Kerne reifen. Und- nicht selten begegnen uns Sonnenblumen auf Augenhöhe.
Jede einzelne Blüte hat viele Blütenblätter, die sie erst richtig erstrahlen lassen. Dabei kommt es auf jedes einzelne Blütenblatt an. Keines darf fehlen, denn ge­meinsam öffnen und schließen sie die Blüte und schützen so das kostbare Innere, die Samenkörner. Jedes einzelne Korn trägt den Keim einer neuen Pflanze für das kommende Jahr in sich. Die Kerne der Sonnenblume sind netzförmig ange­ordnet und geben sich gegenseitig Halt. Gelingt es einem Vogel einen oder mehrere herauszulösen, dann sitzen auch die anderen Kerne locker.
Wenn eine Sonnenblume den Kopf sinken lässt, dann beginnt ihre wichtigste Zeit: die Kerne reifen. Sie sind wertvoll für Mensch und Tier. Fällt das eine oder andere Korn zur Erde, wird dort im nächsten Jahr eine neue Sonnenblume erstrahlen.
Werden, Vergehen und Weitergeben, das schafft die Sonnenblumen in einem Sommer. Dazu wohnt dieser Blume etwas inne, das auch uns als Lebensprinzip dienen kann. Alles Gute kommt von oben – heißt es in einem Sprichwort und so ist es auch. Die Sonnenblume bezieht ihre Lebenskraft, Energie von der Sonne her. Unsere Sonne ist der Glauben, von Gott gewinnen wir Lebensenergie und Lebensmut. Und selbst wenn der Himmel bedeckt und von Wolken verhangen ist, richtet sich die Sonnenblume nach dem Licht. Was für eine Kraft, selbst an dunklen Tagen an der Gewissheit festzuhalten: das Licht ist da. Wie die Sonnen­blume, so dürfen auch wir uns hoffnungsvoll in die Richtung wenden, aus der das Licht zu erwarten ist. Die Sonnenblume: ein Gleichnis für unsere Beziehung zu Gott. Wie das Licht am Himmel nicht verschwindet, sondern höchstens verborgen ist, so hält Gott uns in seinen Händen – auch dann, wenn wir ihn nicht erkennen können. Wir dürfen uns sicher sein: er trägt und behütet uns.

Segen:
Der Herr segne jeden deiner Tage in dieser Woche.
Er öffne dir die Augen, für alles Hilfreiche und Gute, das die widerfährt.
Er gebe dir ein dankbares Herz und schenke dir den Mut, diese Dankbarkeit auch nach außen zu tragen.
Am Ende eines jeden Tages mögest du zufrieden zurückblicken und eines nicht vergessen:
Deinem Herrn und Gott zu danken!

 

Wochenspruch:     Christus Jesus hat dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein vergängliches Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium.     2. Tim 1,10b

Wochenpsalm:       Psalm 68,4-7.20-21.35-36

Wochenlied:            EG 115 – Jesus lebt, mit ihm auch ich

Download:               ANgeDACHT 2021-38

Mit den besten Wünschen für eine segensreiche Woche

Dorette Herper
Lafim-Diakonie für Menschen im Alter gemeinnützige GmbH