Was ist gut? Darüber gibt es ganz sicher verschiedene Auffassungen, oft ist es auch so – wir meinen zu wissen was für den anderen gut ist und was für uns gut ist, darüber denken wir nicht so oft nach. Wissen wir wirklich, was gut ist für uns und unser Zusammenleben mit anderen Menschen, in der Familie, im Team, mit den Nachbarn in der Gesellschaft? In einer anderen Übersetzung heißt der Vers aus dem Buch des Propheten Micha:
„Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was Gott bei dir sucht: Gerechtigkeit tun; Freundlichkeit lieben und behutsam mitgehen mit deinem Gott.“
Was gut ist und was der Herr bei dir sucht
Gott traut uns zu, das wir erkennen was gut ist, das erfordert auch Anstrengungen und die Frage danach, wenn ich so handele wie wirkt sich das auf andere aus. Diese Diskussion wird jetzt gerade in vielen Bereichen geführt. Da ist von Perspektivwechsel die Rede, über die gemeinsame Suche nach einer gerechten Zukunft; in der die Natur und das Klima geschützt sind und in der nach Lösungen für einen friedliche Welt gesucht wird.
Gerechtigkeit tun – da geht es um konkrete Schritte >ums Handeln<.
Da sind wir im Persönlichen gefragt wie auch im Beruflichen, in der Diakonie und in der Gesellschaft.
Freundlichkeit lieben – da ist Jede und Jeder von uns gemeint, wir können alle dazu beitragen das dort wo wir leben und arbeiten eine freundliche Atmosphäre spürbar ist. Freundlichkeit kann die Gesellschaft menschlicher machen, das Leben bereichern.
Behutsam mitgehen mit deinem Gott – das ist doch eine schöne Vorstellung: eine Einladung sich mal fallen zu lassen, sich nicht immer anstrengen zu müssen, sich nicht zu überfordern, sondern darauf zu vertrauen, dass Gott mitgeht in unserem Leben. Ein Weggefährte, der immer an unserer Seite ist, auch in nicht so guten Zeiten, wo wir jemanden an unserer Seite besonders brauchen. Für mich ist das eine befreiende Botschaft, ich muss nicht alles allein oder auch mit anderen schultern, wird sind begleitet und das in behutsamer Weise und nicht in dem Sinne ich sage dir mal wo es lang geht. Wir dürfen den Weg mitgestalten, mit Gottes Zusage das er uns liebt, so wie wir sind.
In dem Lied „Wo ein Mensch Vertrauen gibt“ ist beschrieben wie die Welt dann aussieht, wenn wir den Text des Propheten Micha ernst nehmen.
- Wo ein Mensch Vertrauen gibt, nicht nur an sich selber denkt,
fällt ein Tropfen von dem Regen, der aus Wüsten Gärten macht. - Wo ein Mensch den andern sieht, nicht nur sich und seine Welt,
fällt ein Tropfen von dem Regen, der aus Wüsten Gärten macht. - Wo ein Mensch sich selbst verschenkt, und den alten Weg verlässt,
fällt ein Tropfen von dem Regen, der aus Wüsten Gärten macht.
Text: Hans-Jürgen Netz 1975 / Melodie: Fritz Baltruweit 1977
Wochenspruch: Es ist dir gesagt Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor Gott. Micha 6;8
Wochenpsalm: Psalm 119 – EG 748
Wochenlied: EG 295 – Wohl denen, die da wandeln
Download: ANgeDACHT 2021-42
Zu Beginn dieser Woche grüßt Sie herzlich
Christiane Soyeaux
Christliches Leben und Diakonie