Altirischer Segenswunsch

November – Wind, Regen, Nebel und Kälte. Die Nächte sind spürbar länger als die Tage. November- auch ein Monat, der uns mit seinen Gedenktagen an den Verlust nahestehender Menschen erinnert und damit bewusst macht, dass auch unser eigenes Leben vom Werden und Vergehen bestimmt ist. Mit all diesen Facetten ist der November für viele von uns ein schwieriger Monat. Wir sehnen uns nach dem Licht, Licht als Grundlage allen Lebens. Licht als Symbol für Kraft, Hoffnung und Neubeginn. Aber dort, wo Licht ist, finden wir auch Schatten. Helligkeit und Dunkelheit liegen nah beieinander, so wie auch in unserem Leben Lichtmomente und dunkle Tage. Dunkelheit ist unangenehm und am liebsten würden wir ihr ausweichen, aber manchmal kommt diese Dunkelheit eben unausweichlich auf uns zu. Da ist es doch gut zu wissen, das Licht grundsätzlich stärker ist als Dunkel­heit. Versuchen Sie mal Dunkelheit in einen sonnigen Tag zu bringen- das geht nicht. Aber andersherum reicht schon ein Kerzenschein, um die Finsternis der Nacht zu brechen.
Auch in der Bibel wird viel vom Licht gesprochen und im Psalm 27,1 lesen wir: „Gott ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Gott ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?“ Was für ein tiefes Vertrauen begegnet uns hier. Da rechnet jemand fest damit, dass Gott ihm Licht ist und er mit Gott nichts fürchten muss. Gott bringt Licht ins Leben. Und von Jesus Christus heißt es in Johannes 8,12: „Ich bin das Licht der Welt.“ Mit Jesus kommt Licht von Gott in unsere Welt. Er ist das Licht, dass allen Menschen leuchtet. Aber damit noch nicht genug. Er fordert uns in Matthäus 5,14 auf, selbst ein Licht für andere zu sein: „Ihr seid das Licht der Welt.“. Wir sind aufgefordert, dieses Licht weitertragen. Eine hohe Erwartung: Können wir wirklich das Licht der Welt sein? Ja, das können wir: in unseren Familien, an unserem Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft und überall dort, wo Menschen einander begegnen. „Ihr seid das Licht der Welt.“ – was für eine Zusage!

Licht scheint:
da, wo Menschen füreinander einstehen,
da, wo Menschen sich umeinander kümmern,
da, wo wir vertrauen auf den, der das Licht ist,
da, wo wir ein Licht anzünden.

Für andere zum Licht werden, das ist das beste Rezept gegen die Finsternis- nicht nur in diesen trüben Novembertagen.

 

Segen:
Der Herr sei uns Licht auf unseren Wegen.
Er behüte uns in hellen, wie in dunklen Tagen,
in heiteren, wie in finsteren Zeiten.
Er mache uns Mut, sein Licht weiterzugeben.

Wochenspruch:    Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen.
Lukas 12,35

Wochenpsalm:     Psalm 126  –  EG 750

Wochenlied:           EG 147 – Wachet auf, ruft uns die Stimme

Download:              ANgeDACHT 2021-47

Einen guten Start in die neue Woche wünscht Ihnen

Dorette Herper
Lafim-Diakonie für Menschen im Alter gGmbH