Joh. 12,24

Es wird Frühling und die Tage werden länger und wärmer. Viele Garten­besitzer können es kaum erwarten, die Saat oder kleine Pflänzchen in die Erde zu bringen.
Viele Frühlingsboten zeigen sich schon ganz ohne unser Zutun und man kann mit wachem Blick überall Gänseblümchen, Löwenzahn, Veilchen und auch Osterglocken entdecken. Da scheint der Neuanfang, das Leben, das den Tod und das Leiden überwindet, schon durch. In diesen Zeiten, in denen unsere Gedanken von Krieg und Sterben überlagert wird, brauchen wir die Hoffnungszeichen und die Gewissheit, dass das Böse nicht siegt, sondern dass wir sehen können, wie etwas wächst und gedeiht. An anderer Stelle in der Bibel heißt es: „Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; das ist das kleinste unter allen Samenkörnern; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als alle Kräuter und wird ein Baum, dass die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen Zweigen.“ (Matthäus 13,31−32)
Wir dürfen „säen“ und darauf vertrauen, dass aus Kleinem etwas Großes werden kann, auch im übertragenden Sinne. Die Hilfe für die Ukrainer ist ein Beispiel dafür. Was aber auch nicht vergessen werden darf: Pflanzen brauchen auch gute Bedingungen, einen guten Boden, Licht, Wasser, Wärme. Auch wir Menschen brauchen diese Bedingungen im Umgang miteinander. Lassen Sie uns gemeinsam „unser Feld“ bestellen, darauf schauen, wo Gutes wächst, es unterstützen und darauf vertrauen, dass aus Kleinem > Großes werden kann mit dem Segen Gottes.

Da fällt mir ein Lied aus dem Jahr 1989 ein:
Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun,
können das Gesicht der Welt verändern, 
können nur zusammen das Leben besteh‘n.
Gottes Segen soll sie begleiten, 
wenn sie ihre Wege geh‘n.
Text: Afrikanisches Sprichwort / Melodie Bernd Schlaudt

 

Wochenspruch:   Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.     Joh 12,24

Wochenpsalm:    Psalm 84  –  EG 734

Wochenlied:         EG 98 – Korn, das in die Erde

Download:            ANgeDACHT 2022-13

 

Es grüßt Sie zu Wochenbeginn

Christiane Soyeaux
Lafim-Diakonie