Lukas 19,10

Mit dem Wochenspruch begrüße ich Sie herzlich zum Start in diese Woche.
Was auch immer Sie verloren haben: innere Ruhe, den Glauben an sich selbst, die Hoffnung, Zuversicht – Sie haben Gott auf Ihrer Seite.

Mitten im Sommer müssen Wassergeschichten besprochen werden. Die gewaltigste ist die Geschichte von Jona und dem Wal.
Die Geschichte von Jona ist schnell erzählt: Gott schickt Jona in die Stadt Ninive. Die Menschen dort sollen ihr Leben ändern. Doch Jona weigert sich, nach Ninive aufzubrechen. Er denkt sich: Wer weiß, wie die Menschen reagieren, vielleicht werden sie böse, schimpfen oder schlagen mich gar. Nein so einem Ärger geht er doch lieber aus dem Weg. Und wenn schon, dann will er auch richtig weit weg, dorthin, wo Gott ihn nicht findet. Jona flieht auf ein Schiff, die Segel werden gesetzt, die Fahrt geht aufs offene Meer hinaus. In der Nacht bricht ein fürchterliches Unwetter los, es stürmt und regnet, das Schiff droht unterzugehen.
Da erzählt Jona den Mitreisenden, dass er vor Gott davongelaufen ist und der Sturm nun seinetwegen tobt. Alle sind verzweifelt und ratlos. Da sagt Jona: Werft mich über Bord, dann wird das Meer wieder still und ihr werdet gerettet. So geschieht es. Jona wird von Bord geworfen und versinkt im Meer. Jona sieht nichts, er hört niemanden, er weiß nicht, wie sein Leben weitergeht. Doch Gott ist da. Er schickt einen Wal, der Jona verschlingt.
Jona ist im Wal gefangen und hat zu Gott gebetet. Er hat Gott seine Angst gesagt. Drei lange Tage und Nächte blieb er im Wal, dann hat dieser ihn an Land gespuckt. Danach ging Jona nach Ninive und es gelingt, dass die Menschen dort auf seine Worte hören und ihr Leben verändern.

Vielleicht ist die biblische Geschichte von Jona deshalb so beliebt und bekannt, weil in ihr die Gegensätze so deutlich hervortreten. Mensch und Tier, Macht und Ohnmacht, Staunen und Erschrecken, Angst und Bewahrung, Sturz und Halt, Aufbruch und Ankommen. Die wenigsten Menschen sind schon einmal von einem Wal verschluckt worden. Und doch spiegelt sich in der Geschichte die menschliche Hoffnung wieder nach Rettung inmitten von Gefahr.

Wir beten:
Barmherziger Gott, wenn wir unser Ziel aus den Augen verloren haben, suchen wir Hilfe und Heil, wir suchen Dich.
Wir wenden uns an Dich mit allem, was uns belastet.
Guter Gott, Du gibst niemanden verloren, wie weit auch immer er von Dir entfernt scheint. Du gehst allen Verlorenen nach, allen, die sich von Dir abgewendet haben. Und wenn Du sie findest, ist Deine Freude riesengroß.
So oft sind mir Deine Nacht und auch Dein Wasser schwer wie mein Gemüt, Gott. Ich rufe zu Dir: Wo ist das Ufer, das rettende?
Schick Deinen Wal, den großen, mit Lichtern geschmückt.
Denn deine Freude ist ansteckend, wir kommen alle zu Dir. Durch Jesus Christus, unseren Herrn, der mit Dir lebt und regiert in Ewigkeit.

 

Wochenspruch:         Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.  Lukas 19,10

Wochenpsalm:            Psalm 103 – EG 727

Wochenlied:                  EG 353 – Jesus nimmt die Sünder an

Download:                 ANgeDACHT 2022-27  

Zu Beginn der Woche grüßt Sie herzlich

 

Diakon Olaf Eggert
Fliedners Lafim-Diakonie