Galater 6,2

Wie können wir einander in all unserer Verschiedenheit annehmen und ein friedliches Miteinander in der Welt gestalten?
Mir schießt sofort ein Lied ins Ohr. Ich bin sicher, Sie kennen es auch. Also: Trällern Sie mit! „Wir wollen aufsteh’n, aufeinander zugeh’n, voneinander lernen, miteinander umzugeh’n. Aufsteh’n, aufeinander zugeh’n und uns nicht entfernen, wenn wir etwas nicht versteh’n.“
Schnell ist es passiert. Wir sind erschöpft und die Mühen der Arbeit und des Alltags belasten uns. Wir sind unaufmerksam und schwupps, rutscht uns die Zunge aus. Wir verletzen und werden verletzt. Das ist menschlich. Keine:r von uns ist ohne Fehler und wir alle bedürfen der großzügigen Nachsicht und Barmherzigkeit. Und wir dürfen gewiss sein, dass uns diese bereits fest zugesagt ist. Von Gott. Gott nimmt uns mit all unseren Macken an und erbarmt sich über uns. Jesus hat uns vorgelebt, wie wir untereinander Barmherzigkeit üben sollen.
Am Anfang steht das Aufstehen. Uff! Das ist gar nicht immer so leicht. Manchmal scheint das Aufstehen schon die größte Herausforderung zu sein, z.B. wenn man weiß, wie groß eine Aufgabe oder wie schwer der Gang auf jemanden zu ist. Da wollen wir oft einfach nur schnell die Decke über den Kopf ziehen und ausharren. Zum Aufstehen braucht es daher Kraft. Körperlich und seelisch.
Nun heißt es: Losgehen! Mehr noch: aufeinander zugehen. Da kommt mir also jemand entgegen. Der Weg halbiert sich und die Last wird auf mehrere Schultern verteilt. Zum Losgehen brauchen wir Mut. Um mutig zu sein, brauchen wir Vertrauen. In uns selbst, in unsere Nächste und in Gott. Dann kann sich ein Wutausbruch in einen wahren Mutausbruch ver­wandeln. Und wir tragen gemeinsam unsere Lasten und unsere Freuden.

Zum Start in diese neue Woche wünsche ich Ihnen von Herzen den Mut und die Kraft, aufzustehen und aufeinander zuzugehen.

 

Aus den Zentralen Diensten in Potsdam grüßt Sie herzlich
Sabine Papies
Mitarbeiterin Stabsstelle Unternehmensentwicklung und diakonische Kultur

 

Wir beten:                    Jesus Christus, dich loben und preisen wir. Wir Menschen verstehen nicht immer, warum etwas passiert. Doch wir wissen: Du hörst unsere Gebete. Bitte gib uns Kraft und Mut die Dinge anzugehen, die anzugehen sind. Wir bitten dich, gib uns Frieden im Herzen und die Zuversicht, die wir dafür benötigen. Amen.

Wochenspruch:         Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. (Galater 6,2)

Wochenpsalm:           Psalm 42, 2-6  – EG 723

Wochenlied:               EG 428 – Komm in unsre stolze Welt

Download:                 ANgeDACHT 2022-28