1. Petrus 5,7

Was für ein schöner Wochenspruch für die vor uns liegende Woche – dieser Satz aus dem Ersten Petrusbrief.
Was für eine schöne Überschrift für diese Andacht.
Was für eine schöne Zusage für unser Leben!

Unsere Zeit ist von vielen Sorgen und Ängsten beherrscht:
Von der Sorge um die ökologische Zukunft, von der Sorge zunehmender politischer Radikalisierung in diesem Herbst, von der Angst vor Terror und Krieg, von der Angst vor Verlust der eigenen Sicherheit. Und all diese Sorgen sind berechtigt!

Heute versuchen Menschen vor allem gemeinsam, ihre Ängste und Sorgen abzuwerfen. Nur richten sie ihre Aggressionen dabei gegen Jene, die sie selbst gerade für die Schuldigen halten – ungeachtet dessen, dass die Dinge in Wirklichkeit sehr viel komplexer sind. Und so verschärfen sie die Lage meist noch mehr, als dass sie etwas zur Lösung beitragen würden.

Wie kann man mit Sorgen umgehen?

Man kann versuchen sie zu verdrängen, man kann sie klein reden oder leugnen. Aber Sorgen sind zäh, sie kommen leider immer wieder.
Das war zu den Zeiten des Petrusbriefes so und das ist heute immer noch nicht anders. Der Wochenspruch ruft uns entgegen:

“Alle eure Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für euch.”

Alle eure Sorge werft auf ihn.

Hier ist nicht gemeint, dass wir Jesus mit jeder unserer Sorge bewerfen sollen. Sondern, dass wir es ein für alle Mal getan haben sollen. Einfacher gesagt: Alle Sorgen sind in Jesu Händen.

Denn er sorgt für Euch.

Jesus Christus ist in allem und trägt für uns Sorge. Damit gibt es eine Kraft, die wir nicht berechnen oder am Computer simulieren können. Eine Kraft, die für uns Sorge trägt. Das zu glauben, macht nicht sorglos, aber es lässt unsere Ängste auch nicht zu groß werden.

 

Wir beten:
Guter Gott, wir werfen alle unsere Sorgen auf Dich! Wir packen vor Dir aus, was uns belastet und bedrückt: alle Ängste und alle Sorgen und alle Einsamkeiten. Wir möchten, dass Du uns all das abnimmst – oder dass Du uns das Leben wenigstens etwas erleichterst.

Wir denken an die Menschen mit Verantwortung und Entscheidungsdruck: Gib ihnen Ruhe und Augenmaß bei dem, was sie tun müssen.

Wir denken an Familien und Freundschaften:
Lass sie viele Momente der Liebe im Alltag genießen.

Wir denken an die Menschen in Krankheit und Trauer:
Komm Du ihnen nahe und schenk ihnen Trost.

 

Wochenspruch: Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch. Petrus 5.7

Wochenpsalm BL: Psalm 130

Wochenlied: EG 427 Solang es Menschen gibt auf Erden

 

Zu Beginn der Woche grüßt Sie herzlich
Diakon Olaf Eggert
Fliedners Lafim-Diakonie