(Mt. 5, 9)

Gestern begann die Ökumenische Friedensdekade. In diesem Jahr steht sie unter dem Motto: „ZUSAMMEN:HALT“. Wir sind zum Zusammenhalt aufgerufen und dazu, laut und deutlich zusammen „Halt!“ zu rufen. Ein Stoppschild hochzuhalten. Gegen Krieg und Ungerechtigkeit aufzustehen. Seite an Seite den guten Kampf des Glaubens (1. Timotheus 6, 12) für Gerechtigkeit und Frieden zu kämpfen.
Mir schwirren da sofort diverse Friedenslieder durch den Kopf, die mich im Herzen berühren. Wozu sind Kriege da? von Udo Lindenberg, John Lennons Imagine oder der Gospelsong We shall overcame, der durch Joan Baez zur weltweiten Hymne der Friedens- und Protestbewegungen wurde. Die Strophe „We are not afraid (Wir haben keine Angst)“ will mir dieser Tage aber nicht so recht über die Lippen kommen, denn ich habe Angst. Lasst uns darüber nicht schweigen! Die Angst ist da. Sie ist nicht unbegründet und sie verschwindet nicht, wenn wir uns über sie ausschweigen. Die Bilder und Berichte aus der Ukraine, dem Iran, dem Nahen Osten und, und, und … Sie sind beängstigend.
Es stimmt traurig, dass all diese Lieder nichts an Aktualität verlieren, weil an so vielen Orten Krieg, Leid und Tod herrschen. Gleichzeitig geben diese Texte mir Halt im Leben. Und sie sind wertvolle Stützen im Zusammenhalt mit all den Menschen, die sich auch nach Frieden sehnen, die auch Angst haben. Welch wunderbare Hoffnungsbotschaft ist es da zu spüren, dass wir nicht allein mit unseren Sorgen „kämpfen“ müssen. In unseren Ängsten und mit unseren Nöten sind wir nicht allein. Wir haben einander und wir sind in allem geborgen in Gottes Liebe und Barmherzigkeit.
Mit Fürbitten des Liedermachers und bekennenden Pazifisten Gerhard Schöne wünsche ich Ihnen eine gute und möglichst sorgenfreie Woche:
„Sanftmut den Männern! Großmut den Frauen! Liebe uns allen, weil wir sie brauchen.
Flügel den Lahmen! Lieder den Stummen! Träume uns allen, weil wir sie brauchen.
Ehrfurcht den Starken! Mut den Gejagten! Friede uns allen, weil wir ihn brauchen.“ (Singt Jubilate 170)

Wir beten: Gott allen Lebens, du weckst Sehnsucht nach Erneuerung unserer Welt, nach Frieden und Leben in deinem Geist. So lass uns erkennen, wo dein Reich heute schon unter uns ist, damit wir ermutigt werden, Zeichen deiner Zukunft zu setzen und auf dein Heil zu warten für unsere ganze Erde. Amen

Wochenspruch: Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen. (Matthäus 5, 9)

Wochenpsalm: Psalm 85, 9-14

Wochenlied: EG 152 – Wir warten dein, o Gottes Sohn

Download: https://lafim-diakonie.de/wp-content/uploads/2022/11/ANgeDACHT-2022-45.pdf 

 

Zum Wochenstart ein herzliches „Schalom! Frieden! Salaam!“ aus den Zentralen Diensten in Potsdam.

Sabine Papies
(Stabsstelle Unternehmensentwicklung und diakonische Kultur)