Sach. 9,9b

Es ist Advent geworden. Der erste Advent liegt hinter uns. Viele haben gestern den Adventskranz auf den Tisch gestellt und die erste Kerze angezündet, Gebäck bereitgehalten und vielleicht mit anderen oder allein das Licht, das den dunkler werdenden Tag erhellt, bei Advents­musik genossen.
„Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und Helfer“, lese ich im Herrnhuter Losungsheft, als ich das ANgeDACHT vorbereite. Das ist also die Überschrift für den ersten Advent. Ein König … wer soll denn da kommen …? Ist das Jesus – dieser König? –  überlege ich. Wie ein König sieht Jesus nicht gerade aus. Keine Krone, kein Schloss, kein roter Mantel, keine Rüstung, keine Diener, und reich ist er auch nicht.
Ich denke daran, was Jesus alles gesagt und getan hat. Er hat dafür gesorgt, dass alle gerecht behandelt werden. Ihm war es egal, ob Männer oder Frauen kommen, Kinder oder Erwachsene. Wo er war, hat sich etwas verändert, weil die Menschen sich verändert haben.
Ich überlege. Vielleicht stimmt das. Da hat was Neues angefangen in Bethlehem. Ein kleines Kind, Hirten, Engel, Könige, alle waren will­ kommen. Und erst recht später. Es hat sich etwas verändert, weil die Menschen sich verändert haben, wo er war. In Bethlehem ging es los, und bis heute ist es nicht zu Ende. Komm, lieber König, wünsch ich mir.
Gott, hat seinen Sohn auf die Reise geschickt, damit er uns zum Heiland werden kann auf seine ganz eigene Art: als Krippenkind und Eselreiter, als Ohrenöffner und Herzenswärmer und Gnadenbringer.
Lasst uns wachsam sein und dem Herrn den Weg bereiten. Öffnen wir ihm die Türen. Lasst uns auf die Zeichen achten und dem Flüstern der Engel lauschen. Ja, er kommt. Er hat sich auf den Weg gemacht!

 

Wir beteten:
Herr Jesus Christus, im Advent warten wir,
dass Du kommst. Ein König soll kommen,
ein Gerechter und ein Helfer.
Hilf uns zu vertrauen, dass Du auch heute in die
Welt kommst und dass sich etwas verändern kann,
weil Du die Menschen veränderst.
Ich bete für meinen Weg durch den Advent,
meinen langsamen Weg zur Krippe,
dass grade wird, was uneben ist,
dass Zeit ist für Umweg und Pause.
Ich bete für Menschen, die mir zur Seite stehen
oder voraus gegangen sind.
Und für jedes gute Wort, das mich durchatmen und weiter gehen lässt,
bis ich an Deiner Krippe stehe.

Wochenspruch:   Siehe dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer.    Sacharija 9,9b

Wochenpsalm:     Psalm 24  –  EG 712

Wochenlied:         EG 11  –  Wie soll ich dich empfangen

Download:            ANgeDACHT 2022-48

Zu Beginn der Woche grüßt Sie herzlich

Diakon Olaf Eggert
Fliedners Lafim-Diakonie