Matthäus 7,25

Bei dem Gleichnis vom klugen Baumeister muss ich immer an die Geschichte mit den drei kleinen Schweinchen denken. Die bauen auch Häuser, aber nur das eine, dass aus Stein, bietet ihnen Schutz vor dem bösen Wolf. Nun erzählt Jesus dieses Gleichnis nicht als lustige Geschichte den Kindern, es geht um mehr und deshalb geht das Gleichnis tiefer, es geht um das Fundament, bzw. den Baugrund. Und natürlich hält Jesus hier keine Lehrstunde für angehende Baumeister, er spricht zu seinen Jüngern, Menschen wie du und ich. Es geht also um uns und um die Frage, was unserem Leben Halt gibt, worauf sich Glaube gründet. Der Untergrund ist wichtig, gibt der nicht Halt, nutzt auch die beste Statik nix und das ganze Bauwerk gerät in Schieflage. Wenn es gut kommt, wird daraus eine Touristenattraktion wie in Pisa, aber meisten stürzt das Ganze einfach ein. Der Baugrund muss Halt geben.
Worauf bauen wir? Was begründet meine Zuversicht, mit meinen Freunden Spaß zu haben aber auch Rückhalt und Unterstützung bei Ihnen zu suchen? Sie gründet in unserer Beziehung zueinander, auf gemeinsame Interessen und Werte. Worauf baue ich eine Partnerschaft auf? Auf Liebe und Vertrauen. Was bringt Menschen dazu, die Hoffnung nicht aufzugeben, sich von Rück­schlägen nicht entmutigen zu lassen? Die Frage nach dem Grund der Motivation ist in vielen Zusammenhängen wichtig und spannend.
Aber was gibt mir nun im Leben halt? Natürlich ist es meine Familie, sind das die Freunde, liebe Menschen. Sie sind wie eine schützende Mauer und geben Sicherheit und Geborgenheit. Und ich danke Gott dafür.
Aber manchmal kommt der Wind aus allen Richtungen, pfeift um die Ohren und wird zum Sturm, der mir die Füße wegreißt. Dann braucht es nicht nur Mauern, dann braucht es eine Verankerung in festem Grund. Mein Anker ist mein Glaube, sind Krippe und Kreuz, die sichtbaren Zeichen der Liebe Gottes. Ich wiederhole mich hier gerne; wenn ich das Gefühl habe alles bricht zusammen, der Sturm reißt mich weg, wird das durch den Glauben nicht weniger schlimm, aber ich weiß, dass ich nicht verloren gehe.
Aber es gibt ja nicht nur Stürme und widrige Zeiten. Manchmal ist das Leben auch einfach, einfach schön und Träume wachsen in den Himmel. Na, und wenn dann das Fundament tief gegründet ist, ist alles möglich. Und das wünsche ich uns allen für diese Woche, Mut um zu wachsen, Herausforderungen anzugehen und Träume zu leben im Vertrauen darauf, dass wir gehalten sind.

Segen:
Gottes Segen sei mit dir auf dem gewundenen Pfad deines Lebensweges, bei deinen Aufgaben in Familie und Beruf bei deinen Entscheidungen, die du täglich triffst, bei jedem Schritt, den du ins Unbekannte tust.
Gottes Segen sei mit dir. (Brigitte Enzner-Probst)

Wochenspruch:    Und es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes.   Lukas 13,29

Wochenpsalm:     Psalm 86

Wochenlied:           EG 293 – Lobt Gott den Herrn, ihr Heiden all

Download:              ANgeDACHT 2023-04

 

Ihre
Anette Schmidt
Referat Personalentwicklung