Im Wochenspruch ist von „Verstockung“ die Rede, das bedeutet Verhärtung und Verbitterung. Dahinter steckt Unglauben und die Verzweiflung derer, die den Glauben zu Gehör bringen wollen. Die Situation erinnert an damals in der Wüste beim Auszug aus Ägypten, als das Volk in der Wüste lagerte und es kein Wasser zu trinken gab. Was Verstockung bedeutet, können wir nachvollziehen, wenn wir uns vorstellen, dass ein ganzes Volk ohne Wasser ist, durstig, voller Angst in der Wüste. Angst vor dem Verdursten. Tiefe Verzweiflung breitete sich damals im Aufstand gegen Mose in der Wüste aus. Genauso verzweifelt ruft und betet Moses, ja er schrie zum Herrn, heißt es in der Bibel, weil er nicht weiß, was er tun soll. An diese Situation der Verbitterung des Volkes aber auch seines Anführers Mose erinnert der Wochenspruch aus dem Hebräerbrief heute. Es ist eine Verbitterung, die die Menschen existentiell betroffen hat, es ging um eine Überlebensfrage, sie waren kurz vor dem Verdursten. Die Menschen verlieren in solchen Situationen den Glauben.
Die Geschichte erinnert aber auch daran, dass Gottes Stimme damals in dieser Situation zu hören war: Gott gibt Mose schließlich die Anweisung, was er tun soll, damit es Wasser gibt. Mose findet den Stein, auf den er schlagen muss, damit das Wasser läuft und das Volk bekommt zu trinken.
Eine sprudelnde Quelle ist das Ergebnis, wenn wir auf seine Stimme hören.
Wer verstockt und verbittert bleibt wird diese Quelle nicht finden, weil er nicht hören kann, was Gott sagt.
Auf seine Stimme hören können – das ist bis heute eine Überlebensfrage: Heute wenn ihr seine Stimme hört, dann seid nicht verzweifelt und verstockt, sondern lasst Euch zur Quelle des Lebens führen. Amen.
Wochenspruch: Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht. Hebr. 3,15
Wochenpsalm: Psalm 119 – EG 748
Wochenlied: EG 199 – Gott hat das erste
Download: ANgeDACHT 2023-07
Zu Beginn dieser Woche grüße ich Sie herzlich
Pfarrer Matthias Welsch
Vorstand Personal und Diakonie, LAFIM Diakonie