Korintherbrief 5,17

Der, die, das. Wer? Wie? Was? Wieso? Weshalb? Warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm! Tausend tolle Sachen, die gibt es überall zu sehen. Manchmal muss man fragen, um sie zu verstehn.
Alle kennen die Sesamstraße, viele von uns sind mit ihr aufgewachsen. Großartig! Kermit der Frosch präsentiert seine Was-passiert-dann-Maschine. Sie funktioniert natürlich nicht.  Und wer erinnert sich nicht an Susanne Klickerklacker? Sie möchte den Unterschied wissen zwischen nass und trocken. Kein Problem! Ein Monster kommt mit einem Wassereimer und zeigt es ihr. Manchmal muss man fragen, um die Welt zu verstehen. Die Sesamstraße feiert die Schönheit der Frage. Wer nicht fragt, bleibt … na, eben. So kommt man vom Nichtverstehen zum Verstehen. Erst viel später im Leben nennt man das Bildung. Aber auch da ist das so: Fragen ist der Ursprung von allem. Und nun sagt Jesus im Predigttest am Sonntag: Wenn du wissen willst, wie Gott ist, dann schau mich an, sagt Jesus. Und wenn wir uns wiedersehen, dann habe ich den Tod überwunden. Sieh mich an – und du wirst mich nichts mehr fragen.
Wie viele Mitarbeiter der Sesamstraße werden an diesem Tage morgens aufstehen und auf einen Schlag arbeitslos sein. Niemand will mehr etwas wissen. Im Angesicht des Auferstandenen wird dir alles, alles klar sein. Ich jubel aber erst mal leise, denn ich frage mich, ob das ein Anlass zur Freude ist. Alles Wwissen, alles erkennen. Klingt doch irgendwie auch beunruhigend. Mein Verstand rebelliert.  Mir gefallen ja auch die Jünger von Jesus, die immer nicht so recht kapieren, was vor sich geht mit Jesus. Warum redest du in Rätseln? Wer soll das sein: der Menschensohn? Mir gefällt das. Mir gefällt auch Jesus, der für die Jünger immer noch einmal seine Worte deutet und dabei ein bisschen mit den Augen zu rollen scheint. Aber die Jünger sind nicht blöd. Sie haben recht mit ihren Nachfragen. Sie fragen sich wie ich noch und noch einmal, ob sie in Jesus finden, was sie suchen: mein tiefstes Ziel … mein lange gehegter Wunsch … worauf es mir wirklich ankommt im Leben! Ich denke, „Nichts mehr zu fragen haben“ ist ein anderes Wort für Versöhnung. Gott möchte den Menschen, der sich von ihm entfernt hat, und von sich selbst mit sich und der Welt versöhnen. Amen.

 

Wir beten:                  Herr, unser Gott, Du hast die ganze Welt erschaffen. Du erfüllst die Natur immer neu mit Leben. Wir staunen und loben Dich für die Vielfalt Deiner Schöpfung. Wir bitten Dich: Zeige uns immer wieder Wege, wie wir mit Dir verbunden bleiben, damit wir in Deiner Welt leben und wirken  können. Im Vertrauen, dass Du lebst und Leben immer wieder neu schaffst, kommen wir zu Dir und bitten Dich:

Für alle, die heute traurig sind. Für Menschen, die voller Sorgen und Ängste leben. Die durch Krankheit und Leid alle Lebensfreude verloren haben. Erfülle sie mit österlicher Hoffnung. Verwandle ihre Traurigkeit in Freude.

Für alle, die in Deiner Kirche und seiner Diakonie leben, aber deren Verbindung sich wieder zu lösen beginnt. Hilf ihnen, mit Dir in Verbindung zu bleiben. Erhalte sie als Teil Deines Weinstocks.

 

Wochenspruch:      Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.  Korintherbrief 5,17

Wochenpsalm:        Psalm 100

Wochenlied:             EG 432  –  Gott gab uns Atem

Download:              ANgeDACHT 2023-18

 

Zu Beginn der Woche grüßt Sie herzlich

 

Diakon Olaf Eggert
Fliedners Lafim-Diakonie