Am Sonntag haben wir der Dreieinigkeit gedacht. Wir Glaubenden kommen mit unserem Glauben mitten hinein in diese Dreieinigkeit, in das Beziehungsgeschehen Gottes. Die Rede von der Dreieinigkeit macht nur als Beziehungsgeschehen einen Sinn. Wenn ich das durchdenke, dann lässt sich natürlich fragen, warum sollte ich mir Gott als Beziehung vorstellen, wenn ich nichts damit zu tun hätte?
Die Rede von der Dreieinigkeit Gottes macht nur Sinn, wenn wir mit hinein genommen sind in diese Beziehung, wenn diese Beziehung im Geschehen Gottes uns persönlich betrifft. Oder anders gesagt, Gott stellt sich uns als Dreieinigkeit dar, damit wir mit ihm in Beziehung treten können. Die Rede von der Dreieinigkeit versucht zu verdeutlichen, dass sich Gott uns zuwenden will.
Gott wendet sich uns nun nicht zu, als einer der von außen kommt, als etwas Fremdes, uns Fernes. Sondern Gott nimmt uns mitten hinein in die Beziehung, die er zwischen Vater, Sohn und Heiligem Geist selber ist. Seine Liebe will in uns sein und er in uns.
Gott umgibt uns auf diese Weise von allen Seiten, wie es im 139. Psalm heißt. Aber eben nicht nur von außen, sondern auch von innen. Da hinein hat er uns seine Herrlichkeit gegeben und gibt er uns noch heute seine Herrlichkeit. Ich möchte diesen Gedanken mal mit in den Tag nehmen: Gottes Herrlichkeit findet sich in uns und zwischen uns. Und wir sind mitten drinnen im Geschehen Gottes. Das ist ein ziemlich starker Gedanke.
Fangen wir heute mal an diesen Gedanken zu denken. Ich glaube, schon der Gedanke verändert uns und unsere Welt.
Wochenspruch: Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen! 2.Kor 13,13
Wochenpsalm: Psalm 113 – EG 745
Wochenlied: Von allen Seiten umgibst Du mich (SJ 101) oder EG 140 – Brunn allen Heils, dich ehren wir
Download: ANgeDACHT 2023-23
Zu Beginn der Woche grüßt Sie herzlich
Pfarrer Matthias Welsch
Vorstand Personal und Diakonie, Lafim-Diakonie