1. Petr. 5,7

Über diesen Wochenspruch aus dem 1. Petrusbrief möchte ich heute mit Ihnen nachdenken. Der Satz ist sehr plakativ. Als ob damit alles erledigt sei. Das kann doch nur einem eingefallen sein, der selbst noch nie so richtig krank und voll Sorge war. Das klingt, als würde jemand gute Rat­schläge zu Dingen geben, von denen er nichts versteht.
Der Mann, der diesen Satz aufgeschrieben hat, der Apostel Petrus, richtet sich an Menschen, die als christliche Gemeinde unter vielen anderen Glaubensrichtungen leben. Ihnen macht er Mut, alle Sorgen bei ihm abzulegen. Die christliche Gemeinde hat nun aber dieses Wort bald wie eine Gebrauchsanweisung für’s Leben verstanden.
Viele Menschen fragen sich, wie sorgt Gott eigentlich für uns? Gott sorgt für uns, in dem er uns in eine Gemeinschaft von Brüdern und Schwestern stellt und dafür sorgt, dass wir füreinander da sind. Kirche und seine Diakonie sind Orte, wo wir füreinander sorgen und einander im Geiste Jesu Gutes tun.
Da schwingt ab dem Jahresfest der Lafim-Diakonie unser neuer Claim „WIR TUN GUT“ bei mir mit und hat einen wärmenden Unterton und sagt uns: Hier geht es um Menschen, die in einer lebendigen Beziehung von Geben und Nehmen stehen, da steht auch Emotionalität drin, sich um jemanden sorgen, weil er mir am Herzen liegt. Ich kümmere mich um dich, und ich habe Interesse an dir, will wissen, wie es dir geht und mein Teil tun, damit es dir gut geht. Da schwingt für mich mit, dass man sich kennt, voneinander weiß, sich umeinander sorgt und füreinander betet. Christen vertrauen auf Jesus, der uns aufgefordert hat, zu ihm zu kommen, wenn wir mühselig und beladen sind. Er hat die Sorgen der ganzen Welt angeheftet ans Kreuz von Golgatha. Das ist für viele eine ganz große Hoffnung.
Umso wichtiger ist es, dass wir als Diakonie zeigen, wie wir füreinander sorgen und Wege finden, dass Menschen sich nicht allein gelassen fühlen. Darum ist es wichtig, in allem Tun sich erinnern zu lassen, dass all unser Sorgen füreinander wurzelt in Gottes Sorge für uns, in seiner Gnade, in seinem Trost, in seiner Kraft. Der gemeinsame Glaube an diese Kraft gibt Hoffnung für unsere Welt.

 

Wir beten:
Bei dir, Jesus, ist das Leben, zu dir kehren die Dankbaren zurück.
Zu dir kehren wir zurück
mit unserem Glauben,
mit unserem Dank,
mit unserer Sorge
mit unserer Liebe.
Zu dir, Jesus, kommen wir
mit unseren Hoffnungen und
mit unseren Bitten.
Jesus, erbarme dich heute, morgen und alle Tage. Amen.

     

Wochenspruch: All eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.    Petrus 5,7

Wochenpsalm:   Psalm 79

Wochenlied:        EG 369  –  Wer nun den lieben Gott lässt walten

Download:        ANgeDACHT 2023-38

 

Zu Beginn der Woche grüßt Sie herzlich

 

Diakon Olaf Eggert
Fliedners Lafim-Diakonie