Jeremia 17,14

Gesund werden, gesund bleiben, keinen Unfall haben, ist ein großer Wunsch aller Menschen. Sie möchten nie angewiesen sein auf fremde Hilfe. Aber Gott zeigt uns, dass das Leben seinen Wert auch dann nicht verliert, wenn nicht mehr alles möglich ist; und dass er auch dann Räume und Wege zu einem Leben in Fülle schenkt.
Da geht einer zum Arzt, von dem er schon viel Gutes gehört hat. Er setzt sich ins vollbesetzte Wartezimmer. Reges Kommen und Gehen. Die Menschen, die noch warten, haben ihre Nöte und Krankheiten im Gesicht geschrieben. Die Menschen, die aus dem Behandlungszimmer treten, wirken wie verwandelt: Sie sind froh geworden, die Mienen gelöst, sie sind gesund, heil… Der Neuankömmling wird bestärkt: Hier bin ich beim richtigen Arzt; hier wird mir geholfen! Er wird die richtige Medizin wissen. Wie er all die anderen Patienten kuriert hat, so wird er auch ihn heilen! Können wir uns auch in diesem Bild erkennen?
Sitzen wir nicht auch alle in irgendwelchen Wartezimmern? Wie sehr wünschen wir uns, dass uns einer hilft und heilt! Es sind allerdings sehr unterschiedliche »Wartezimmer«, in denen wir Genesung erhoffen.
Nehmen wir uns einmal fünf Minuten, um zu bedenken, was eigentlich unsere Leiden und Nöte sind, für die wir Genesung erbitten? Wo wir doch ohnehin warten – in irgendwelchen Wartezimmern – und noch Zeit haben, bis wir »dran« sind: Wäre heute nicht der Tag und jetzt die Stunde,  aus dem Immer so und weiter so auszureißen und einen neuen Versuch zu machen (beim richtigen Arzt, versteht sich!)?
Wir kennen ihn ja alle. Das Neue Testament ist das Buch seiner Heil­erfolge. Dort lesen wir auch, wie wir zu ihm gelangen. Schlagen wir auf und lesen – schon sind wir in seinem Wartezimmer. Falten wir die Hände und beten wir – schon beginnt seine Sprechstunde. Jesus Christus heißt der richtige Arzt. Zu diesem Mann kann man Vertrauen haben: Heile du mich, HERR, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen!

In welchem Wartezimmer sitzen Sie?

 

Wir beten:                       

So vieles lähmt uns: Krankheit, Versagen, Schuld und Angst. Wir bitten Gott, dass er uns heil mache
an Leib und Seele, damit alles, was uns belastet
und von ihm trennt, überwunden wird durch seine Barmherzigkeit.
Heilender Gott, heile Du uns, so werden wir heil. Heile unsere Herzen. Heile unsere Beziehungen: unsere Beziehung zu Dir, unserem Vater, unsere Beziehungen zu anderen und unsere Beziehungen zu uns selbst. Heile die verwundete Schöpfung. Führe verfeindete Menschen zusammen, überwinde die Habgier, verbreite die machtvolle Liebe Christi.

Wochenspruch:             Heile du mich Herr, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen.   Jeremia 17,14

Wochenpsalm BL:        Psalm 119,9 – 16  –  EG 748

Wochenlied:                    EG 324 “Ich singe dir mit Herz und Mund“

Download:                   ANgeDACHT 2023-42

 

Zu Beginn der Woche grüßt Sie herzlich

 

Diakon Olaf Eggert
Lafim-Diakonie, Dienste zur Teilhabe