Am Freitag, den 21.04.2023, besuchte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD Björn Lüttmann mit der wissenschaftlichen Assistentin und Bürgerbüroleiterin, Judith Brandt, das Diakonische Zentrum Aderluch in Oranienburg auf Einladung der Lafim-Diakonie.

(v. l. Matthias Welsch, Tilman Henke, Eva-Maria Dressler, Björn Lüttmann, Joachim Müller, Heike Hoempler)
Der Vorstand der Lafim-Diakonie, Tilman Henke und Matthias Welsch, Geschäftsführerin der Lafim-Diakonie für Menschen im Alter, Eva-Maria Dressler, Regionalleiter Joachim Müller sowie die Standortleitung, Heike Hoempler nutzten die Gelegenheit und stellten das landesweit agierende Unternehmen, die Angebote der Altenhilfe am Standort Oranienburg sowie im Landkreis Oberhavel vor. Auch die Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz und die Zielerreichung CO2-Neutralität der Lafim- Diakonie bis 20235 und die gerade veröffentliche Gemeinwohlbilanz wurden angesprochen, als eine der zentralen Ausrichtungen des Unternehmens.
In dem sich anschließenden Gespräch wurde über aktuellen Themen der Sozialwirtschaft gesprochen und die sich daraus ergebenen Herausforderungen anregend ausgetauscht.
Aber auch aktuelle Fragestellungen und Unterstützungsbedarfe definiert, die Herr Lüttmann in die Diskussionen der Arbeitsgremien der Landespolitik einbringen sollte.
Aufmerksam gemacht wurde ebenfalls auf den zunehmenden Personalmangel. Die aktuelle Bewerbersituation und die sich abzeichnen Schwächen der generalistischen Pflegeausbildung und fehlende Ausbildungsmöglichkeiten in den Pflegehilfeberufen. Der zögerlicher W-LAN Ausbau im Land Brandenburg, der zwingend erforderlich und Voraussetzung ist, für die zukünftig immer wichtig werdenden digitalen Prozesse in der Telematik und bei einer immer schwächer werdenden medizinischen Versorgung (Hausärzte) im ländlichen Raum.
Schleppende Entgeltverhandlungen mit den Kostenträgern und ein nicht zeitgemäßes Unterschriftsverfahren führen dazu, dass Leistungsempfänger z. T. Monate auf die Auszahlungen des Pflegegeldes warten müssen, was immer öfter zu einem bürokratischen Mehraufwand und finanziellen Schwierigkeiten der Betroffenen führt.
Ein weiteres Thema war die Problematik beim Abbau der Zweibettzimmer, die damit verbundene finanziellen Belastungen für Bewohner:innen und Träger sowie die neue Bundesempfehlung zur Personalbemessung (PeBeM). Alles das verursacht weiterführende Kosten, die auf Bewohner:innen umfänglich umgelegt werden müssen, solange es keinen zukunftsorientierten Sockelspitzentausch gibt.
Verkürzung langwieriger Bearbeitungs- und Genehmigungsfristen für anstehende Bauvorhaben und schnelle Bereitstellung finanzieller Unterstützung und/oder Förderungen Seiten des Landes für dringliche Vorhaben. Stark steigende Baukosten, gewaltige Investitionen in CO2-Anpassungsmaßnahmen, wie dem Ausbau von Photovoltaik, der Heizungsumrüstung auf Wärmepumpen oder die Errichtung weitere Ladesäulen für die E-Mobilität, stehen da ganz vorn auf der Agenda. Nur so schafft die Lafim-Diakonie die Angebote in seiner Vielfalt aufrecht zu erhalten und die gesteckten Klimaneutralitätsziele schaffen.
Vorgestellt wurden die aktuell in Pipeline befindlichen Projekte. In Friedrichstal ist dies die Erweiterung des Seniorenzentrums Elisabethstift um einen Wohnbereich mit 26 Plätzen und der Neubau einer Kita für 76 Kinder.
Für den Ortsteil Germendorf sind 12 Seniorenwohnungen, eine ambulant betreute Senioren-WG sowie eine Begegnungsstätte bereits in der Bauvoranfrage.
Nach dem fast 3-stündigen interessanten Austausch sagte Herr Lüttmann zu, angesprochene Themen und Fragen, die seinem Verantwortungsbereich fallen, gern mitnehmen oder an die verschiedenen Ressorts der Landesregierung weiter zu geben.
Wir danken Herrn Lüttmann, dass er sich die Zeit für den Besuch genommen hat und werden über den heutigen Tag hinaus gerne im fachlichen Austausch bleiben.
Heike Hoempler
Standortleitung