2021/06

In der Geschichte wird davon berichtet, dass den Aposteln durch die Ratsver­sammlung in Jerusalem das Predigen und das Lehren des Wortes Gottes verboten wurde. Doch damit wollten sie sich nicht abfinden, denn Sie hatten eine Botschaft zu verkünden, die Ihnen am Herzen lag. So geht es uns auch heute noch. Wir wollen auf Gottes Wort hören, der mit seiner Liebe und Gnade zeigt, was wichtig ist, was gemacht werden muss. Er will, dass wir aufeinander achten, wir aufmerksam machen auf Dinge, die nicht gut laufen, dass wir uns einsetzen gegen Hass, Gewalt, Armut und Ausgrenzung in jeder Form. Das heißt für uns als Christinnen und Christen, dass wir Orientierung finden in der Bibel und Antworten auf die Fragen, die uns bewegen. An anderer Stelle haben wir in der Diakonischen Unternehmensverantwortung die Frage in den Raum gestellt “Was würde Jesus dazu sagen“.
Menschen vor uns haben ihre Erfahrungen mit Gott aufgeschrieben. An vielen Stellen in der Bibel, besonders in den Gleichnissen und der Bergpredigt, bekommen wir Antworten. Das kann uns Mut machen und wir können fröhlich ans Werk gehen, jeder an seiner Stelle und immer den Menschen im Blick. Aus dieser Lebenshaltung heraus konnten auch Martin Luther in Worms und Dietrich Bonhoeffer sich den damaligen Machthabern entgegenstellen und auf Gottes Wort verweisen. Sie folgten ihren Gewissen und waren so Gott gegenüber gehorsam. „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“ (2.Thimoteus 1,7)  Das gibt uns Mut.
Deshalb sollen und müssen wir uns einmischen, damit es auf der Welt friedlicher, ökologischer und menschlicher zugeht. Und so können mit den Worten des Psalms 86 Vers 11 beten: „Weise mir, Herr, deinen Weg, dass ich wandle in deiner Wahrheit, erhalte mein Herz bei dem einen, dass ich deinen Namen fürchte.“

Schließen möchte ich mit einem bekannten Gesangbuchliedes von Cornelius Beck:

Wohl denen, die da wandeln, vor Gott in Heiligkeit,
nach seinem Worte handeln und leben allezeit;
die recht von Herzen suchen Gott und sein Zeugnis halten, sind stets bei ihm in Gnad.
 

Von Herzensgrund ich spreche, dir sei Dank allezeit,
weil du mich lehrts die Rechte deiner Gerechtigkeit.
Die Gnad auch ferner mir gewähr, ich will dein Rechte halten, verlass mich nimmermehr.

Mein Herz hängt treu und feste an dem was dein Wort lehrt.
Herr tu bei mir das Beste, sonst ich zuschanden wird.
Wenn du mich leitest, treuer Gott, so kann ich richtig laufen den Weg deiner Gebot.

Dein Wort, Herr nicht vergehet, es bleibet ewiglich,
soweit der Himmel gehet, der stets beweget sich;
dein Wahrheit bleibt zu aller Zeit gleichwie der Grund der Erden, durch deine Hand bereit.

 

Ihre Christiane Soyeaux
Stabsstelle Christliches Leben und Diakonie