Lukas 9,10

Jeder von uns kennt das, etwas zu verlieren. Manchmal ist es nur das Taschen­tuch und trotzdem ist es misslich, wenn die Nase läuft und das Taschentuch nicht mehr da ist. Aber man geht deshalb nicht los, um es zu suchen. Ganz anders ist es, den Schlüssel zu verlieren, das Portemonnaie, den Ehering … heiß und kalt wird einem da, natürlich geht man sofort auf eine intensive Suche. Groß ist die Freude dann beim Wiederfinden und man wird nun gut auf das Wiedergefundene achtgeben, zumindest nimmt man sich das vor.
Verloren ist etwas, was uns gehört, aber wir können nicht mehr darauf zugreifen, es nicht mehr erreichen. Und wenn es für uns wertvoll ist, gehen wir auf die Suche.
Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen was verloren ist. Wir Menschen sind nach christlichem Verständnis Gottes Eigentum. ER hat uns gemacht.
Aber manchmal wollen wir von Gott nichts wissen wir sind von Gott abge­kommen, wir sind ihm sozusagen abhandengekommen. In einer Welt, die oft von Ablenkungen, Informationsflut und Lärm geprägt ist, kann es leicht passieren, dass wir den Kontakt zu unserem spirituellen Kern verlieren. Doch Jesus gibt uns nicht auf. Er ist ein geduldiger Sucher. Egal, wie weit wir uns entfernt haben, er wird uns suchen und finden.
Die Vorstellung, dass Jesus uns sucht, ist sehr ermutigend. Wir sind nie wirklich verloren, solange es jemanden gibt, der uns sucht. Und es ist eine Einladung, uns auf die Suche nach dem zu machen, was in unserem eigenen Leben verloren gegangen ist. Vielleicht ist es die Freude und Unbeschwert­heit die wir als Kinder hatten, innerer Frieden, Zufriedenheit, oder die Fähigkeit gönnen zu können.  Was auch immer es ist, der Menschensohn wird uns dabei helfen. Er wird uns dabei helfen, dem nahe zu kommen, wie Gott uns gemeint hat.
Ob noch gesucht oder schon gefunden, Gott liebt dich und das macht dich ungeheuer wertvoll.
Und was bedeutet es, „selig“ zu sein? In der christlichen Tradition ist Seligkeit mehr als nur ein Gefühl des Glücks. Es ist ein Zustand von tiefem Frieden und Erfüllung. Wenn Jesus uns selig macht, bedeutet das, dass er uns in eine Beziehung mit Gott zurückführt, die unser Leben mit Sinn und Freude erfüllt.

 

Gebet                             Danke, Herr Jesus Christus, dass Du gekommen bist, zu suchen und zu retten, was verloren ist. Danke, dass Du uns Menschen, egal in welchem Zustand, vorbehaltlos angenommen hast und annimmst und dass diese Liebe allen gilt.

Wochenspruch:       Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.        Lukas 19,10

Wochenpsalm:        Psalm 103, 1 – 13

Wochenlied:              EG 353  –  Jesus nimmt die Sünder an

Download:                  ANgeDACHT 2025-28

 

Eine gesegnete Woche wünscht Ihnen

Anette Schmidt